Wilhelm-Auerswald-Preis 2020 im Billrothhaus verliehen
Wie viele andere Veranstaltungen wurde die Verleihung des Wilhelm-Auerswald-Preises aufgrund von Covid-19 auf das Wintersemester verschoben. Die ausgewählten KandidatInnen konnten nun am 20. Oktober 2020 im Billrothhaus ihre Arbeiten präsentieren. Der erste Platz ging an Priv.-Doz. Dr. Can Gollmann-Tepeköylü, PhD, für seine Doktorarbeit „Toll-Like receptor 3 mediates calcification of aortic valves“.
Verleihung bereits zum 29. Mal Der von Sanofi-aventisGmbH zur Verfügung gestellte Wilhelm-Auerswald-Preis wurde am 20. Oktober 2020 zum mittlerweile 29. Mal verliehen. Er wird jährlich im Gedenken an Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Auerswald (1917-1981) – Ordinarius für Physiologie und Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Wien – für die beste Doktorarbeit an einer österreichischen Medizinischen Universität vergeben. Die Verleihung stand heuer auch im Zeichen des Gedenkens an Univ.-Prof. Dr. Helmut Sinzinger. Der Präsident der Gesellschaft der Ärzte in Wien und Juryvorsitzende der Wilhelm-Auerswald-Preises war nach schwerer Krankheit am 21. Februar 2020 verstorben.
Auswahl und Bewertung der Arbeiten Das Stiftungskuratorium lud wie jedes Jahr alle Personen, die im Vorjahr eine Doktorarbeit an einer Medizinischen Universität in Österreich abgeschlossen haben zur Bewerbung ein. Unter allen Einreichungen wurden fünf KandidatInnen ausgewählt, die im Rahmen der Veranstaltung am 20. Oktober im Billrothhaus ihre Arbeiten der Jury präsentierten. Durch den Abend führten der Juryvorsitzende Univ.-Prof. Dr. Kurt Derfler (Institut Athos, Wien) und der Moderator Prim. i.R. Univ.-Prof. Dr. Johannes Mlczoch (Facharzt für Innere Medizin, Wien).
Erster Platz an Priv.-Doz. Dr. Can Gollmann-Tepeköylü, PhD Priv.-Doz. Dr. Can Gollmann-Tepeköylü, PhD, (Univ.-Klinik für Herzchirurgie, MedUni Innsbruck) konnte die Jury mit seiner Doktorarbeit „Toll-Like receptor 3 mediates calcification of aortic valves“ überzeugen und erreichte den ersten Platz in der Wertung. Die Aortenklappenstenose (AS) zählt zu den häufigsten erworbenen Klappenvitien. Momentan existiert keine pharmakologische Therapie für die Behandlung der Erkrankung. PD Dr. Can Gollmann-Tepeköylü und sein Team konnten in Zellkultur- und Tiermodellen sowie in über 300.000 Patientenproben nachweisen, dass der Immunrezeptor TLR3 eine gewichtige Rolle bei der Entstehung der AS spielt. Die neuen Forschungsergebnisse könnten dazu beitragen, erstmals ein Medikament gegen die AS zu entwickeln. Der Wilhelm-Auerswald-Preis wurde im Namen der Jury von Univ.-Prof. Dr. Kurt Derfler und Dr. Lindsay Hargitai (Univ.-Klinik für Chirurgie, MedUni Wien) verliehen. Die Gesellschaft der Ärzte in Wien gratuliert allen TeilnehmerInnen herzlich zu ihren hervorragenden Leistungen und dankt dem Sponsor Sanofi-aventis GmbH für seine Unterstützung!
Die PreisträgerInnen im Überblick:
1. Platz: Toll-Like receptor 3 mediates calcification of aortic valves Priv.-Doz. Dr. Can Gollmann-Tepeköylü, PhD Univ.-Klinik für Herzchirurgie, MedUni Innsbruck
2. Platz: Type I interferons dysregulate the iron and zinc homeostasis during systemic Candida glabrata infection Michael Riedelberger, PhD Zentrum für Medizinische Biochemie, MedUni Wien
3. Platz: Effect of Elperenone on Parathyroid Hormone Levels in Primary Hyperparathyroidism DDr. Nicolas Verheyen Klin. Abt. für Kardiologie, MedUni Graz
4. Platz: The Role of Prostaglandin E2 Receptor 4 (EP4) in the Murine Model of Nephrotoxic Serum Nephritis Dr. Ida Aringer, PhD Klin. Abt. für Innere Medizin I, Universitätsklinikum St. Pölten
5. Platz: Molecular and cellular mechanisms of ischemic mitral regurgitation: The role of Tenascin C Dr. Ouafa Hamza Zentrum für Biomedizinische Forschung, MedUni Wien