Gregor Mendel: Der „Vater der Genetik“ feiert seinen 200. Geburtstag im Wiener Billrothhaus
Anlässlich des 200. Geburtstages von Gregor Mendel (1822-1894) würdigt die Gesellschaft der Ärzte in Wien den zu Lebzeiten unverstandenen Pionier und lädt zu einem wissenschaftlichen Abend zu Ehren des Begründers der Vererbungslehre ein. Die Veranstaltung ist kostenlos und frei zugänglich, eine Teilnahme vor Ort im Wiener Billrothhaus sowie online möglich.
Eigentlich sollte Gregor Johann Mendel Bauer werden. Doch es kam anders. Er wurde Mönch und studierte Theologie, Ökonomie, Obstbaumzucht sowie Weinbau in Brünn sowie später noch Physik und Botanik an der Universität Wien. Bereits als junger Postulant begann er im klösterlichen Garten mit Kreuzungsversuchen von Erbsen. Seine Arbeit stieß allerdings zeitlebens auf Unverständnis und auch die Veröffentlichung seiner Forschungsergebnisse erzeugte in Fachkreisen bescheidenes Interesse. Erst nach seinem Tod wurde die Tragweite seiner Erkenntnisse er- und anerkannt – sie sind als „Mendelsche Regeln“ bis heute Grundlage der genetischen Forschung.
Die Gesellschaft der Ärzte in Wien würdigt am 12. Oktober den prägenden Wissenschaftler und veranstaltet anlässlich seines 200. Geburtstages einen Abend mit hochrangigen Experten. Sie berichten über das Wirken Mendels und schlagen die Brücke zur Humanmedizin und der Anwendung in Diagnose und Therapie von Krankheiten.
„Der ärztliche Informationsaustausch steht im Fokus der Aufgaben unserer Gesellschaft. Darüber hinaus wurden aber immer auch disziplinübergreifende Diskussionen forciert“, sagt Univ.-Prof. Dr. Beatrix Volc-Platzer, Präsidentin der Gesellschaft der Ärzte in Wien. „Wir freuen uns daher auf Teilnehmer medizinischer und nicht-medizinischer Fächer genauso wie über Besucher, die einfach nur mehr über den Begründer der Vererbungslehre wissen möchten.“