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10. Verleihung des Rudolf-Höfer-Preises im Billrothhaus, Gesellschaft der Ärzte

10. Verleihung des Rudolf-Höfer-Preises im Billrothhaus


Ein Jubiläum fand am 23. April 2024 im Billrothhaus statt: Die Gesellschaft der Ärzte in Wien verlieh den Rudolf-Höfer-Preis zum mittlerweile 10. Mal! Der begehrte Preis wird jährlich zu Ehren von Univ.-Prof. Dr. Rudolf Höfer, der 2023 im 101. Lebensjahr verstarb, vergeben. Dieses Jahr wurde Dr. Dr. Godber Mathis Godbersen für seine Publikation “Task-evoked metabolic demands of the posteromedial default mode network are shaped by dorsal attention and frontoparietal control networks” ausgezeichnet.


Der Leiter der Jury, Univ.-Prof. Dr. Anton Staudenherz, Moderator Prim. i.R. Univ.-Prof. Dr. Johannes Mlczoch und Univ.-Prof. Dr. Thomas Leitha, der ab 2025 die schriftliche Bewertung der Arbeiten von Prof. Mlczoch übernehmen wird, überreichten die Urkunden im Rahmen einer feierlichen Verleihung gemeinsam mit Dr. Susanne Dorudi (Geschäftsführerin der DSD-Pharma GesmbH).

Den zweiten Platz belegte Dr. Patricia Anna Handschuh mit ihrer Arbeit “Effect of MAOA DNA Methylation on Human in Vivo Protein Expression Measured by [11C]harmine Positron Emission Tomography”. Den dritten Platz sicherte sich Dr. Forough Kalantari mit ihrer Veröffentlichung “Prognostic Value of Baseline 18F-FDG PET/CT to Predict Brain Metastasis Development in Melanoma Patients“; sie wurde bei der Verleihung durch Univ.-Prof. Dr. Mohsen Beheshti vertreten.

Die Gesellschaft der Ärzte in Wien gratuliert Dr. Dr. Godber Mathis Godbersen, Dr. Patricia Anna Handschuh und Dr. Fourough Kalantari sehr herzlich zu ihren herausragenden Leistungen. Ein besonderer Dank geht an den Sponsor DSD-Pharma GesmbH und Geschäftsführerin Frau Dr. Susanne Dorudi.



Die Preisträger*innen im Überblick:


1. Platz
Dr. Dr. Godber Mathis Godbersen
Univ.-Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, MedUni Wien

“Task-evoked metabolic demands of the posteromedial default mode network are shaped by dorsal attention and frontoparietal control networks”
Das funktionelle Ruhenetzwerk im Gehirn (Default Mode Network) zeigt bei außengerichteten Aufgaben (visuell-motorische Koordination, Arbeitszeitgedächtnis, etc.) charakteristische fMRT-Deaktivierungen. Die in dieser Arbeit kombinierte fPET/fMRT zeigt jedoch, dass der zugrundeliegende Glukosestoffwechsel von den Kontroll- und Aufmerksamkeitsnetzwerken abhängt. Dies bedeutet, dass unterschiedliche kognitive Anforderungen durch dynamische Netzwerkinteraktionen im Gehirn reguliert werden.
  Dr. Dr. Godber Mathis Godbersen



   
2. Platz
Dr. Patricia Anna Handschuh
Univ.-Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, MedUni Wien

“Effect of MAOA DNA Methylation on Human in Vivo Protein Expression Measured by [11C]harmine Positron Emission Tomography”
In der vorliegenden Arbeit wurde anhand von periphervenösen Blutproben untersucht, wie sich die DNA-Methylierung einer für die Proteinexpression relevanten Region des MAOA-Gens auf die Proteindichte (MAO-A) im Gehirn auswirkt. Hierfür wurde bei 30 Kontrollpersonen (17 Frauen) und 22 Personen mit der Diagnose einer Herbst-Winter-Depression (14 Frauen) eine Positronenemissionstomographie unternommen. Es wurde kein signifikanter Einfluss der MAOA-DNA-Methylierung auf die MAO-A-Dichte im Gehirn festgestellt, es konnte jedoch gezeigt werden, dass die Jahreszeit einen Einfluss auf die periphere MAOA-Methylierung bei Frauen hat, wobei ein höherer Methylierungsgrad im Frühling und im Sommer nachgewiesen werden konnte. Diese Daten bieten eine wertvolle Grundlage für weitere geschlechtsspezifische Untersuchungen mithilfe der Positronenemissionstomographie in der psychiatrischen Methylom-Forschung.
  Dr. Patricia Anna Handschuh



   
3. Platz
Dr. Forough Kalantari
Univ.-Klinik für Nuklearmedizin und Endokrinologie, Salzburger Landeskrankenhaus
(Präsentation durch Univ.-Prof. Dr. Mohsen Beheshti)

“Prognostic Value of Baseline 18F-FDG PET/CT to Predict Brain Metastasis Development in Melanoma Patients
Unter Anwendung simultaner PET/MR-Bildgebung des Gehirns wurden neuroplastische Veränderungen im Zuge des Erlernens komplexer, kognitiver Fertigkeiten untersucht. Als Grundlage des Lernfortschritts und resultierender Leistungsunterschiede konnten koordinierte Veränderungen von Glukosemetabolismus und funktionellen Hirnnetzwerken identifiziert werden. Die gewonnenen Erkenntnisse über die Neurobiologie des Lernens könnten zukünftig zur Entwicklung neuer klinischer Anwendungen dienen.
  Dr. Forough Kalantari / Univ.-Prof. Dr. Mohsen Beheshti





Preisträger*innen des Rudolf-Höfer-Preises 2024 mit Jury und Sponsor

V.l.n.r.:
Prim. i.R. Univ.-Prof. Dr. Johannes Mlczoch, Dr. Patricia Anna Handschuh,
Univ.-Prof. Dr. Anton Staudenherz, Dr. Dr. Godber Mathis Godbersen,
Dr. Susanne Dorudi,  Univ.-Prof. Dr. Mohsen Beheshti, Univ.-Prof. Dr. Thomas Leitha



Fotos: © Stefan Burghart